Viel Auswahl für mobile Diebe

Die Radl-Saison beginnt bald – auch für Kriminelle

Bald locken Frühling und besseres Wetter wieder viele Menschen auf ihr Zweirad. Das ruft leider auch verstärkt Fahrraddiebe auf den Plan. Im vergangenen Jahr gab es allein in Rheinland-Pfalz 6.066 Fahrraddiebstähle. Aufgrund der großen Auswahl an Fahrrädern an großen Stellplätzen, wie zum Beispiel an Bahnhöfen oder Sport- und Freizeiteinrichtungen werden Diebe vor allem dort  wieder aktiv.

Gerade in dunklen Ecken, an einsamen Plätzen oder schlecht einsehbaren Straßen schlagen sie besonders gerne zu. Allerdings kann das eigene Rad bestens gegen Diebe geschützt werden, wenn man folgende Tipps des Landeskriminalamts und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beachtet:

  • Der Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten Schloss. Zur Sicherung eignen sich massive Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Das Fahrrad sollte dabei immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann.
  • Ein GPS-Tracker unter Nutzung einer entsprechenden App erleichtert die Ortung des Fahrrads im Falle eines Diebstahls.
  • Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren oder auf andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen. Im Falle eines Diebstahls benötigt die Polizei nämlich die individuellen Daten des Rads, etwa  Rahmen- oder Codiernummer. Diese sollte der Radbesitzer in einem Fahrradpass festhalten.

Fahndungshilfe 
Der Fahrradpass findet sich als Printversion in einem Faltblatt „Räder richtig sichern“, das man  kostenlos bei der nächstgelegenen Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle erhält oder unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/diebstahl-von-zweiraedern/fahrradpass/

Die Verbraucherzentrale rät außerdem dazu, teure Fahrräder zu versichern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Hausratversicherung kann das Rad gegen Einbruchdiebstähle innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände abgesichert werden. Wer nicht hausratversichert ist oder umfangreichere Leistungen möchte, fährt mit einer speziellen Fahrradversicherung sogar besser.

Gut versichert?  
«Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz als die klassische Hausratversicherung», so Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale. «Bei diesen Policen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert.» Diese Schäden sind wesentlich häufiger als etwa der Diebstahl aus dem Fahrradkeller.

Bei teureren Rädern – zum Beispiel City Bikes oder Rennrädern – kann eine solche Zweiradversicherung sinnvoll sein. Wem der Schutz durch die Hausratversicherung genügt, der sollte sich lediglich vergewissern, dass seine Police die entsprechenden Klauseln zum Fahrrad enthält. Radfans können Spezialpolicen online oder beim Fahrradhändler abschließen. Ein Anbietervergleich lohnt sich.

Unabhängige Testergebnisse zu Fahrradversicherungen veröffentlicht die Stiftung Warentest unter www.test.de.

(Quelle: VZ Rheinland-Pfalz)

Symbolfoto: Couleur / Pixabay

16.04.24  wel