Vorermittlungen gegen ehemalige KZ-Wachleute

Schwerin (dpa/mv). Die Zentrale Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg führt in Mecklenburg- Vorpommern Vorermittlungen gegen drei mutmaßliche frühere KZ-Wachmänner. Das sagte Justizministerin Uta Maria Kuder (CDU) gestern in der Fragestunde des Landtags. Bundesweit recherchiert die Aufklärungsstelle derzeit gegen knapp 50 Verdächtige wegen Beihilfe zum Mord im Konzentrationslager Auschwitz. Die Männer seien laut Kuder in einem hohen Alter. Alle drei seien Mitglied der Wachmannschaft des KZ Auschwitz-Birkenau («SS Totenkopf-Sturmbann Auschwitz») gewesen.

Der Leiter der Zentralstelle, Kurt Schrimm, rechnet mit einem Ergebnis der Vorermittlungen in einigen Wochen. Dann könnten die Fälle den zuständigen Staatsanwaltschaften übergeben werden. «Derzeit überprüfen wir, ob die Leute früher in irgendwelche Verfahren verwickelt waren, und wollen feststellen, ob ihre Adressen noch aktuell sind.» Des Weiteren müsse geprüft werden, bei welcher Wachkompanie die mutmaßlichen NS-Schergen «möglichst genau auf den Tag» tätig waren und wie viele Menschen in dieser Zeit im KZ Auschwitz umgebracht wurden.

31.05.2013 Ta