Vorsicht, Feuerteufel!

Aus Angst vor einem Brandstifter schieben Bürger nachts Wache

Marschacht/Harburg (dpa/lni). Nach einer Serie von Bränden im Kreis Harburg laufen Bürger dort nachts in ihren Wohngebieten Streife. Gestern brannte es in der Gegend zum siebten Mal innerhalb weniger Tage, dieses Mal in einem Einfamilienhaus in Marschacht in der Elbmarsch. Verletzt wurde bei der Brandserie bislang niemand, die Feuer richteten aber hohen Schaden an. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Fällen.

Polizeisprecher Jan Krüger sagte: «Wir haben die Bürger dazu aufgefordert, wachsam zu sein.» Es sei nachvollziehbar, dass die Menschen Angst hätten und deswegen nun von sich aus auf Streife gingen. «Wir wollen aber in keiner Weise, dass Bürger Polizei spielen.» Die Beamten hätten ihre Präsenz noch weiter verstärkt. Für die Bevölkerung gelte der Appell, sehr wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen unverzüglich an die Polizei weiterzugeben.

Gestern hatte eine Frau in ihrem Haus in Marschacht Brandgeruch bemerkt, als sie von einem Spaziergang nach Hause kam. Als sie im Obergeschoss nachsah, konnte sie bereits offene Flammen erkennen. Seit Samstag sind inzwischen zwei Reetdachhäuser in Bütlingen im Kreis Harburg niedergebrannt. Bereits Anfang September haben Unbekannte in der Nähe ein Strohballenlager angezündet.

13.09.2013 Ta