Köln (ots). Erneut wurde ein Fußballspiel durch schwere Ausschreitungen überschattet. Am Rande des Zweitligaspiels 1. FC Köln gegen den 1. FC Union Berlin in Köln-Müngersdorf kam es gestern Mittag zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fan-Gruppen und der Polizei. Dabei wurden drei Personen erheblich verletzt und über 80 Tatverdächtige in Gewahrsam genommen.
Gegen 12.30 Uhr provozierte eine Gruppe der Berliner Ultras mit mehr als 80 Personen Kölner Fans. Es kam zu tumultartigen körperlichen Auseinandersetzungen. Während Einsatzkräfte der Polizei versuchten, die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurden sie zunächst überlaufen, von beiden Lagern körperlich angegriffen und mit Flaschen und Bänken eines dortigen Imbissstandes beworfen.
Es mussten Pfefferspray und Schlagstöcke sowie Polizeireiter gegen die Beteiligten eingesetzt werden. Über 80 Berliner Ultras wurden mit Bussen zum Polizeigewahrsam Köln gebracht. Sie durften erst nach Spielende ihre Heimreise nach Berlin antreten.
Ergebnisse der Videoauswertung stehen noch aus
Während des Spiels verließ dann ein Teil der Berliner Problemfans den Gästeblock. Im Außenbereich beschädigten sie ein Drehkreuz, öffneten ein Tor und ermöglichten so weiteren Union Fans unkontrollierten Zutritt zum Stadion. Beim Versuch dieses zu unterbinden wurden Ordner und Polizisten körperlich angegriffen. Ein Mitarbeiter des Wachdienstes sowie ein Polizist wurden erheblich verletzt. Beide mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Die Täter verschwanden anschließend in der Berliner Zuschauermenge.
Strafanzeigen wegen schweren Landfriedensbruch wurden gefertigt. Die Ermittlungen und Auswertungen von Videomaterial dauert an. Auch gegen Kölner Fans, die Straftaten begangen haben, werden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
25.02.2013 Ta