Mitte Dezember hatte «Aktenzeichen XY… ungelöst» für Interpol Wien nach einem unbekannten Serien-Bankräuber gefahndet. Die Hinweise der XY-Zuschauer sorgten zunächst für die Identifizierung des Mannes. Anfang Februar wurde er in Berlin festgenommen.
Berlin/Wien (dpa/wel) – Ein wegen 16 Raubüberfällen in Österreich gesuchter Mann ist in Berlin gefasst worden. Damit ist ein Schlussstrich unter die längste Bank- und Postraubserie eines Einzeltäters in dem Alpenland gezogen worden, sagte Österreichs Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) heute in Wien. Nach Angaben der Polizei in der österreichischen Hauptstadt gestand der 54-Jährige auch einen weiteren Überfall auf eine Apotheke in München im März 2018.
Wie die Wiener Beamten weiter mitteilten, nahmen Zielfahnder und ein Spezialeinsatzkommando aus Berlin den Verdächtigen bereits am 5. Februar in einem Lagerhaus im Stadtteil Friedrichshain fest. In Vernehmungen zeigte sich der 54-Jährige Schwede geständig, heißt es.
Mit Sonnenbrille und Schreckschusspistole
Dem Mann werden in Österreich insgesamt 16 Überfälle auf Bankfilialen, eine Post und eine Apotheke zwischen 2009 und 2018 zur Last gelegt. Bei den Taten in Wien, Graz und Linz soll der Beschuldigte mit Sonnenbrille maskiert und mit Softair- und Schreckschusspistolen bewaffnet gewesen sein. Die Höhe der Beute wurde nicht genannt.
Der entscheidende Hinweis zu dem Gesuchten kam von Zuschauern, nachdem der Fall Mitte Dezember 2018 in «Aktenzeichen XY… ungelöst» gezeigt worden war.
Der im Ausland mehrfach vorbestrafte Verdächtige ist seit Ende März in Wien in Untersuchungshaft. Als Motiv soll der 54-Jährige die Finanzierung des täglichen Lebens und zahlreicher Reisen genannt haben.
Foto: ZDF / Securitel
30.04.19 wel