Zoff um Alkohol: 200 Flüchtlinge prügeln sich

Leimen (dpa/lsw). In einer Flüchtlingsunterkunft in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) ist ein Glaubensstreit unter bis zu 200 Bewohnern eskaliert. Im Handgemenge seien fünf Menschen verletzt und in Kliniken gebracht worden, teilte eine Sprecherin der Mannheimer Polizei mit.

Der Grund für das Handgemenge lag laut Polizei in unterschiedlichen religiösen Ansichten über den Konsum von Alkohol. Dabei sollen Flüchtlinge aus Pakistan ihren afghanischen Mitbewohnern vorgeworfen haben, «schlechte Muslime» zu sein, weil diese Alkohol tranken. Zehn alkoholisierte Afghanen wurden wegen aggressiven Verhaltens bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen, wie die Polizeisprecherin angab.

Das große Ausmaß der Schlägerei war der Polizei zuerst nicht bekannt. Nach Eingang des Notrufs gegen Mitternacht rückten zunächst nur zwei Streifenwagen aus. «Es war von drei bis vier Beteiligten die Rede», erklärte ein Polizeisprecher. Schnell wurde Verstärkung gerufen. Insgesamt waren dann 32 Polizeiwagen vor Ort.

25.01.2016 Ta