Zoff um ungewollten Kuss: 90 Beamte verhindern Krawalle

Friedland (dpa/lni). Im Erstaufnahmelager Friedland hat die Polizei nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen afghanischen und irakischen Flüchtlingen mehrere Strafverfahren eingeleitet. Anlass des Streits sei ein Kuss gewesen, den ein Iraker einer verheirateten Afghanin gegen deren Willen auf die Wange gegeben habe, erläuterte heute eine Polizeisprecherin in Göttingen. Daraufhin griffen Afghanen den Mann an. Danach standen sich innerhalb kurzer Zeit etwa 100 Flüchtlinge beider Nationalitäten gegenüber. Die Stimmung sei aufgeheizt und aggressiv gewesen, sagte die Polizeisprecherin.

Im Lager stationierte Bereitschaftspolizisten konnten zusammen mit zahlreichen aus der ganzen Region zu Hilfe gerufenen Beamten eine Eskalation der Situation verhindern. Dabei setzten die Beamten teilweise auch Schlagstöcke ein. Nach den Auseinandersetzungen wird nun wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Insgesamt waren rund 90 Polizisten im Einsatz.

06.10.2015 Ta