Mainmetropole im Ausnahmezustand

Gewalttätige Proteste gegen Eröffnung der Europäischen Zentralbank

Frankfurt am Main (dpa/lhe). Vier Autos sind in der vergangenen Nacht vor den Protesten des antikapitalistischen Blockupy“-Bündnisses gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main angezündet worden. Bei drei weiteren Autos wurden der Polizei zufolge Scheiben eingeschlagen. Die Autos standen nach Angaben eines Polizeisprechers in Frankfurt dicht beieinander. «Die Vermutung, dass ein Zusammenhang mit Blockupy besteht, liegt nahe», sagte ein Polizeisprecher.

Wenig später legten Unbekannte ebenfalls im Frankfurter Westend Eisenspitzen, sogenannte Krähenfüße, auf die Straße. Außerdem wurden die Scheiben einer Immobilienfirma eingeschlagen und vermummte Personen gesehen, wie die Polizei meldet. Durch eine Scheibe wurde Pyrotechnik geworfen, die dort zündete. Auch hier wird ein Zusammenhang mit den „Blockupy“-Protesten vermutet.

Krähenfüße stoppten Polizei
In einem Tweet der Polizei heute am frühen Morgen hieß es: «Im Westend wurden vier Autos in Brand gesteckt. Distanziert euch von Straftätern und unterstützt uns bei den Ermittlungen.» Mit dem Hashtag zum 18. März, dem Protesttag, stellte die Polizei einen Zusammenhang zu „Blockupy“ her. Dessen Aktivisten  hatten angekündigt, heute gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu demonstrieren – allerdings friedlich.

Die Krähenfüße wurden nach Einschätzung der Polizei auf der Straße verteilt, um Einsatzkräfte zu behindern. Die Reifen zweier Streifenwagen wurden dann auch beschädigt. Die Krähenfüße lagen genau in dem Bereich, in dem die vier Autos angezündet worden waren.

18.03.2015 Ta