Wiesbaden (dpa). Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) und die Bundespolizei warnen vor manipulierten Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn, weil diese explodieren könnten. Unbekannte Täter hätten in den vergangenen Monaten mehrfach alle Spalten, Schlitze und Öffnungen der Automaten mit Klebestreifen abgedichtet, hieß es in einer Mitteilung. Dann seien die Automaten mit Gas gefüllt und gesprengt worden. Dies habe aber offenbar nicht immer funktioniert.
Wegen des explosiven Gasgemischs in diesen Geräten könne es jederzeit unbeabsichtigt zur Zündung kommen, warnten Bundespolizei und LKA. Sie rieten, einen solchen Automaten mit Klebestreifen weiträumig zu meiden und die Polizei zu informieren. Erst vorgestern haben Spezialisten einen gasgefüllten Automaten in Karben in Mittelhessen entschärft“.
Bloß keine Panik!
Ein Bahn-Sprecher betonte, die vom LKA geschilderte missglückte Zündung stelle einen Ausnahmefall dar. Er bestätigte: «Obwohl die Täter keine große Summen Bargeld aufgrund der kurzen Leerungsintervalle erbeuten, scheint hier eine Gruppe Krimineller aktiv zu sein.» Die Bahn habe «auf die Angriffe durch ein verstärktes Sicherheitskonzept reagiert und die Bestreifung der Automaten verstärkt».
Ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin erklärte heute : «Es ist nun kein Anlass zur Panik, aber doch zu verstärkter Beobachtung der Automaten, gerade auch in Bahnhöfen, die nicht so stark vom Publikum frequentiert sind.»
aktualisiert: 18.20 Uhr
30.05.2013 Ta
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