Alles nur erfunden?

Bremen (dpa/lni). Nach dem Brand in einem Bremer Textilkaufhaus im Mai ist dessen Geschäftsführer festgenommen worden. Dem Mann werden nach einem Bericht des «Weser-Kuriers» Brandstiftung in besonders schwerem Fall vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme, die auf einem Haftbefehl basiere. Am Abend wurde der Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Zudem wurde ein weiterer Mann festgenommen.

Am 6. Mai brach in dem mehrstöckigen Haus am Bremer Wall ein Brand aus, der sich auch auf Nachbargebäude ausbreitete. Der Schaden ging in die Millionen. Der Geschäftsführer sagte damals aus, er sei überfallen und eingesperrt worden. Er habe sich aber selbst befreit und die Aufzeichnung der Videoüberwachung gesichert.

Laut «Weser-Kurier» war der Geschäftsführer bereits sechs Wochen nach der Tat schon einmal vorläufig festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hielt ihn für dringend tatverdächtig und sprach von einer langen Indizienkette. Damals ließ sich der Haftrichter aber nicht überzeugen und setzte den Verdächtigen wieder auf freien Fuß.

17.12.2015 Ta

Alles nur erfunden!

Versuchte Vergewaltigung durch drei Asylbewerber hat es nicht gegeben

Holzkirchen (dpa/lby). Die versuchte Vergewaltigung einer jungen Frau durch drei Flüchtlinge im oberbayerischen Holzkirchen war frei erfunden. Wie die Polizei bekannt gab, hat es schlicht und ergreifend keinen Übergriff gegeben. Zwei Wochen nach der angeblichen Tat hat sich nämlich durch eine Zeugenaussage herausgestellt, dass die 19-Jährige nicht von dem Trio sexuell missbraucht werden sollte. Die 18 Jahre alten Männer wurden aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Kripo ermittelt nun wegen Vortäuschens einer Straftat und Freiheitsberaubung gegen die Frau.

Nach den neuen Ermittlungen war die 19-Jährige in der Nacht zum 23. Juli mit einem der drei Afghanen am Bahnhof unterwegs. Der Mann hielt sie demnach an der Hand und begann in der Fußgängerunterführung damit, sie oberhalb der Kleidung zu streicheln. Als die Frau sich dagegen wehrte, habe er damit aufgehört, so die Polizei. Die beiden anderen Asylbewerber hatten mit der Sache überhaupt nichts zu tun.

Mit dem neuen Sachverhalt konfrontiert, gestand die 19-Jährige, die versuchte Vergewaltigung erfunden zu haben. Vor zwei Wochen hatte sie noch gesagt, alle drei Männer hätten sie in der Unterführung vergewaltigen wollen. Gegen den Flüchtling wird jetzt nur noch wegen Beleidigung auf sexueller Basis ermittelt. Der Fall hatte in der Region für großes Aufsehen gesorgt. Über Facebook hatte sich sogar eine Gruppe «Asyl Watch» gegründet, die angebliche kriminelle Aktivitäten von Asylbewerbern im Landkreis Miesbach anprangerte.

08.08.2015 Ta