Koblenz (dpa). Der Tod eines körperlich behinderten Mannes einige Tage nach einem Polizeieinsatz in Rheinland-Pfalz beschäftigt die Staatsanwaltschaft. Beamte wurden Ende Mai zu einem Nachbarschaftsstreit in Neuwied gerufen – sie sollen den 50-jährigen Mann dann übermäßig hart behandelt haben. Sechs Tage später erlitt er in einer Klinik einen Hirninfarkt. Die Eltern erstatteten Anzeige gegen zwei Beamte wegen Körperverletzung mit Todesfolge, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz berichtet.
Die Eltern werfen den Polizisten vor, ihren Sohn mit Fäusten, Tritten und Schlagstöcken traktiert zu haben. Wie Oberstaatsanwalt Rolf Wissen sagt, wurden bei einer Obduktion keine sichtbaren Verletzungen festgestellt, die den Todeseintritt erklären könnten. Zudem sei ein Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass der laut Rhein-Zeitung“ gehörlose und sprachbehinderte Mann eines natürlichen Todes gestorben sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen möglicher Körperverletzung im Amt.
20.08.2014 Ta
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