Hagelkorn oder Hammer ?
Ein schweres Gewitter hängt über der Stadt. Unter den Regen mischen sich auch Hagelkörner. Und diese Eiskugeln verleiten zum Betrug. Um das ganze möglichst glaubhaft darzustellen, gibt es Autobesitzer, die ihr Auto mit einem Hammer bearbeiten. Doch für die Wetterdetektive steht fest: Niederschläge mit taubeneigroßen Hagelkörner, die mit einer Geschwindigkeit von über 200 Stundenkilometern auf Autos und Gebäude niederprasseln sind in Mitteleuropa eher ungewöhnlich. Solche „Unwetter“ lassen sich mit Hilfe von Satellitenbildern, Radaranlagen und Daten, die die Bodenstationen liefern, genau nachvollziehen. Und meistens wird dann in der Garage auch ganz schnell ein Hammer mit Lackspuren des Autos entdeckt.
Übrigens: KFZ-Hersteller schalten ebenfalls gerne die Wetterdetektive ein. So sollen Sie zum Beispiel ein bestehendes Hagelrisiko für Parkplätze ermitteln!
TIPP:
Wenn Autofahrer nach einem heftigen Sturm Schäden am Wagen entdecken, kommen in vielen Fällen die Wetterdetektive wieder ins Spiel. Da der Sturmschaden bei der Versicherung gemeldet werden muss, kann es vorkommen, dass belegt werden muss, ob an diesem Tag tatsächlich eine hohe Windstärke herrschte. Auch bei einem solchen Fall helfen die Wetterdetektive weiter.
Saboteure in den eigenen Reihen
Auch der nächste Fall hat etwas mit dem Nass von oben zu tun. Ein Bauunternehmer verlässt am Abend seine Baustelle. Im Boden klafft ein riesiges Loch, hier soll später einmal die Tiefgarage des geplanten Häuserblocks entstehen. Doch als der Chef am nächsten Morgen seine Baustelle betritt, hat sich der Krater in einen riesigen See verwandelt. Hier können in der nächsten Zeit nur noch Schiffe abgestellt werden.
Während die Feuerwehr die Grube auspumpt, ruft der verzweifelte Bauunternehmer nicht nur seine Versicherung, sondern auch die Detektive des Deutschen Wetterdienstes an. Sie sollen herausfinden, ob es in der Nacht tatsächlich wie aus Eimern geschüttet hat, oder ob vielleicht sogar eigene Mitarbeiter für die Überflutung der Baustelle verantwortlich sind. Für die Experten ist die Anfrage reine Routine – anhand ihrer Aufzeichnungen stellen sie schnell fest, dass in der besagten Nacht nur leichte Schauer über die Stadt hinweggezogen sind. Keine frohe Botschaft für den Bauunternehmer, der nun die Saboteure in den eigenen Reihen suchen muss.
Auf`s Glatteis geführt
Im Sommer gibt es an vielen Schulen bei Temperaturen ab 28 Grad Hitzefrei. Doch auch im Winter können sich viele Schülerinnen und Schüler freuen. Bei eisigen Temperaturen heißt es immer wieder „Wegen der winterlichen Temperaturen und des Glatteises fällt der Unterricht aus“.
Was für die Kinder eine große Freude ist, kann für den Direktor eine Menge Arbeit bedeuten. Wenn das Schulamt nämlich sein Veto einlegt, muss die betroffene Schule mit einem Wettergutachten ihre Entscheidung vor den Behörden rechtfertigen. Dann müssen die Wetterdetektive überprüfen, ob es wirklich so glatt war, um den Unterricht an diesem Tag ausfallen zu lassen.