Nürnberg (dpa/lby). Nach dem Sprengstoffalarm in Nürnberg ermittelt das Kommissariat für Staatsschutzdelikte. Dies sei eine Straftat und kein Scherz, betonte ein Polizeisprecher. Zwei junge Männer warfen am Donnerstagabend einen Rucksack in einen Laden und riefen dabei in arabischer Sprache «Allah ist groß». Ein dritter Beteiligter soll die Aktion gefilmt haben. Die Polizei räumte daraufhin einen Platz und Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes aus München rückten an.
Schließlich stellte sich aber heraus, dass es ein Fehlalarm war. «Wir sehen das als instinkt- und geschmacklos an. Das ist eine Verhöhnung der Opfer der letzten Terrortaten», erklärte der Polizeisprecher. Unter dem Begriff «bomb prank» («Bomben-Streich») tauchten immer wieder Videos ähnlicher Taten im Netz auf, mit denen die Täter prahlen wollten.
Der Rucksack werde nun auf Spuren untersucht. Gegen die drei Unbekannten werde nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
16.01.2016 Ta