Geplantes Flüchtlingsheim verwüstet: Sechs Jugendliche angeklagt

Trier (dpa/lrs). Nach einem Überfall auf ein geplantes Asylheim in der Eifel hat die Staatsanwaltschaft Trier Anklage gegen sechs Jugendliche erhoben. Den 15- bis 18-Jährigen

Trier (dpa/lrs). Nach einem Überfall auf ein geplantes Asylheim in der Eifel hat die Staatsanwaltschaft Trier Anklage gegen sechs Jugendliche erhoben. Den 15- bis 18-Jährigen wird vorgeworfen, im Oktober vergangenen Jahres ein ehemaliges Hotel in Landscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) verwüstet zu haben. Die Täter drangen zweimal in das Gebäude ein und zertrümmerten einen Großteil der Einrichtung. Einer der Täter schmierte SS-Runen, Hakenkreuze und weitere NS-Kennzeichen auf Boden, Wände und Türen.

Diesem wird das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Die Anklage gegen alle lautet auf Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Trier, Peter Fritzen, bekanntgab. Der Sachschaden wird auf 40.000 Euro geschätzt.

Die Beschuldigten gehören laut Anklagebehörde keiner rechtsextremistischen Organisation an. «Nach den derzeitigen Erkenntnissen wollten sie mit der Verwüstung des Hotels verdeutlichen, dass sie die Unterbringung von Asylbegehrenden ablehnen, und dies verhindern», erklärt die Staatsanwaltschaft. Die Anklage liegt jetzt beim Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Trier. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest.

16.01.2016 Ta