Barsinghausen (dpa). Bei einem Brandanschlag auf ein in Bau befindliches Flüchtlingsheim bei Hannover wollten die Täter eine schwere Explosion auslösen und brachten Feuerwehrleute damit in akute Lebensgefahr. Bei den Löscharbeiten in dem Rohbau in Barsinghausen stießen die Feuerwehrleute auf mehrere geöffnete Gasflaschen, was zu einer Explosion hätte führen können, wie ein Feuerwehrsprecher erklärte. Die Gasflaschen wurden ins Freie gebracht und dort gekühlt. Nach Angaben der Polizei entstand an dem Gebäude ein Schaden von 100.000 Euro, Menschen wurden nicht verletzt.
Die Kriminalpolizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung in beiden Geschossen des Gebäudes aus, von den Tätern gibt es bislang keine Spur. Das Feuer wurde von einer vorbeifahrenden Frau entdeckt, die die Rettungskräfte alarmierte. Sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss stieß die Feuerwehr auf brennendes Dämmmaterial. Im Erdgeschoss wurden sämtliche Fenster eingeschlagen, außerdem wurde ein Baucontainer aufgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit 50 Rettungskräften und zehn Fahrzeugen an. Schwierigkeiten bereitete das gefrierende Löschwasser, das die Einsatzstelle in eine Eisfläche verwandelte.
24.01.2016 Ta