Ecstasy: Körper außer Kontrolle

Ecstasy-Pillen erleben einen gigantischen Boom: Heute ist Ecstasy wahrscheinlich die am häufigsten konsumierte Droge Deutschlands. Sie wird häufig auf „Techno-Parties“ konsumiert, die bis zu 24 Stunden und länger dauern.  1999 tanzten sich 27 Menschen im Ecstasy-Rausch in den Tod. 16- bis 18-Jährige greifen am häufigsten das erste Mal zu Ecstasy! Die Zahl der erstauffälligen Ecstasy-Konsumenten stieg mit 5.495 im Jahr 2000 zum Vorjahr um mehr als 70 Prozent. Hochgerechnet namen in den letzten zwölf Monaten 1,2 Millionen der 18- bis 59-Jährigen Ecstasy.

Ecstasy zählt zu den sogenannten Designer- oder synthetischen Drogen, deren Zusammensetzung im Labor bestimmt wird. Auch darin liegt die Gefährlichkeit der Droge. Denn die Wirkung schwankt sehr.

Wirkung:
Sie hängt sehr von der chemischen Zusammensetzung und der Grundstimmung des Konsumenten ab. Allgemein wird „Wohlgefühl“ registriert. Antriebs- und vorübergehend leistungssteigernde „aufputschende“ Wirkung. Abbau von Hemmungen, erhöhtes Sprechbedürfnis. Hungergefühle, Durst, Müdigkeit, auch Schmerzen werden praktisch ausgeschaltet. Starker Bewegungsdrang. Halluzinationen möglich.

Folgen:
Starke Erhöhung der Körpertemperatur bei extremem Flüssigkeitsverlust. Überhitzung, Zusammenbruch mit Todesfolge. Bei häufigem Konsum psychische Abhängigkeit mit starken Dosissteigerungen. Schwere Leber- und Nierenschäden. Ängste. Je nach chemischer Zusammensetzung des Stoffes tödliche Vergiftung.

Was steckt drin?
Ecstasy-Pillen (auch als Kapseln oder Pulver) werden synthetisch hergestellt. Die illegalen Labors befinden sich überwiegend in Europa. Hauptwirkstoff ist MDMA (Methylendioxymetamphetamin). Die ähnlich wirkenden Stoffe MDA und MDE werden ebenfalls als Ecstasy angeboten. Mischung und „Streckung“ des Stoffes mit anderen Substanzen kommt vor. Heroin, Kokain, LSD und auch das hochgiftige Strychnin wurde schon in Ecstasy-Tabletten gefunden. Auch in der ungewissen Zusammensetzung des Stoffes steckt ein immenses Risiko für den Konsumenten. Ecstasy wird häufig auch als „XTC“ oder „E“ bezeichnet.