Helmstedt (dpa/lni). Ein 20-jähriger Wolfsburger soll wegen einer drohenden Trennung seine Freundin getötet und sich anschließend selbst verstümmelt haben. Das glaubt die Staatsanwaltschaft in Braunschweig. Sie erhob deswegen Anklage wegen Totschlags, wie eine Sprecherin verkündete.
Die Behörde geht davon aus, dass der junge Mann seine Freundin in deren Helmstedter Wohnung mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen und sie mit Stichen und Schnitten traktiert hat. Die 20-Jährige habe sehr viel Blut verloren und sei daran gestorben. Zuvor soll sie ihrem Freund angekündigt haben, die Beziehung zu beenden.
Keine Hinweise auf einen dritten Beteiligten
Die beiden jungen Leute wurden Ende Oktober 2014 von der Polizei in der Wohnung der Frau gefunden. Zuvor war ein Notruf eingegangen. Den Beamten vor Ort bot sich ein grausiges Bild: Die Frau war tot, der schwer verletzte Mann rang um sein Leben, er konnte zunächst keine Auskunft geben.
Bei einer Befragung des Verdächtigen einige Tage später soll der 20-Jährige die Tat bestritten und eine dritte Person bezichtigt haben. Seine Angaben passten laut Staatsanwaltschaft aber nicht zu den Ermittlungsergebnissen.
Noch ist unklar, ob der junge Mann bei einer Verurteilung mit einer Jugendstrafe davonkommt. Andernfalls droht ihm laut Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe zwischen 5 Jahren und lebenslang.
11.02.2015 Ta