Stuttgart/Böblingen (dpa). Mit einer Durchsuchungsaktion ist die Polizei in Baden-Württemberg gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) und Jabhat al-Nusra vorgegangen. Durchsucht wurden fünf Wohnungen und fünf Arbeitsstellen, zwei Büros, ein Moscheeverein und ein Industrieareal, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart bekanntgab. In diesem Zusammenhang habe es auch Durchsuchungen in Bremen gegeben.
Im Visier der Ermittler stehen fünf Beschuldigte im Alter von 28 bis 42 Jahren. Sie stehen den Angaben zufolge in Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Sie sollen den bewaffneten Kampf von Dschihadisten gegen das Assad-Regime in Syrien durch Lieferung von Krankenwagen sowie medizinischen und anderen Hilfsmitteln unterstützt haben. Bei der Razzia waren rund 100 Polizisten im Einsatz.
Keinen Anschlag in Deutschland geplant
Konkret werde den fünf mutmaßlichen Terrorhelfern vorgeworfen, im Zeitraum zwischen Januar 2013 und Februar 2014 mindestens vier gebrauchte Krankenwagen gekauft und mit angeblichen Hilfsgütern beladen zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Diese sollen sie über Hilfsorganisationen vermutlich im türkisch-syrischen Grenzgebiet an Unbekannte einer Terrororganisation übergeben haben.
Ferner sollen sie als Angehörige eines Moscheevereins Spendenaufrufe und Plakatwerbung gemacht und Flyer verteilt haben. Bei den Durchsuchungen seien diverse Unterlagen sowie elektronische Datenträger und Handys sichergestellt worden, hieß es. Anhaltspunkte auf konkrete Anschlagsplanungen in Deutschland bestünden derzeit nicht.
11.02.2015 Ta