Flüchtlingspaar von Schicksalsgenossen attackiert

Eisenhüttenstadt (dpa). Islamisten aus Tschetschenien haben in der Zentralen Aufnahmestelle Eisenhüttenstadt (Brandenburg) ein Flüchtlings-Ehepaar angegriffen und verletzt. Anlass war nach einem Bericht des Magazins «Focus» ein aus ihrer Sicht unsittliches Verhalten des Paares. 

Brandenburgs Innenministerium bestätigte jetzt den Vorfall vom 26. Juli. Demnach überfielen etwa zehn Personen das Paar. Mitarbeiter des Wachschutzes seien zwar schnell zur Stelle gewesen, dennoch sei das aus dem Kaukasus stammende Paar verletzt worden. Details zu den Hintergründen – etwa zur Art des angeblich sittenwidrigen Verhaltens – konnte eine Ministeriumssprecherin nicht nennen.

Wertvorstellugen mit Gewalt durchsetzen
Dem «Focus» zufolge traten die Islamisten der 23 Jahre alten Frau in den Bauch, wodurch diese ihr ungeborenes Kind verloren habe. Der Mann sei durch Schläge schwer verletzt worden. Laut Innenministerium kamen beide Opfer in eine Klinik und sind inzwischen in einem anderen Asylbewerberheim in Brandenburg. Nach Auskunft der Ärzte sei die Frau allerdings nicht schwanger gewesen, sagte die Ministeriumssprecherin.

Der mutmaßliche Anführer der Angreifer sei inzwischen in einer anderen Einrichtung. Laut «Focus» setzte der 38-Jährige in dem Heim schon mehrfach «traditionelle Werte» des Islam durch. Der Mann soll der radikalen separatistischen Bewegung «Kaukasus-Emirat» angehören. Anhänger dieser Gruppierung waren auch die beiden Bombenleger von Boston.

04.08.2013 Ta