München (dapd). Fahnder der Bundespolizei haben in einem Zug in Bayern einen mutmaßlichen Geldwäscher gefasst und 600.000 Euro beschlagnahmt. Der aus China stammende Mann wurde auf der Bahnfahrt von München nach Salzburg kontrolliert, weil er einen nervösen Eindruck gemacht hatte. Bei der Durchsuchung seines Koffers entdeckten die Beamten mehr als zehn mit schwarzer Folie umwickelte Päckchen mit insgesamt 600.000 Euro.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte am Mittwoch, der Mann habe den Beamten die Hälfte des Geldes angeboten, damit sie ihn laufen ließen. Die Bestechungsversuch sei aber erfolglos geblieben. Die Geldscheine, die 16 Kilo auf die Waage brachten, wurden dem Zollfahndungsamt München übergeben. Gegen den Chinesen wurde Haftbefehl wegen Verdachts der Geldwäsche und Bestechung erlassen.
Der Vorfall hatte sich bereits Ende vergangener Woche ereignet und wurde erst jetzt bekannt gegeben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
26.1.2011 LB