Hamburg (dapd). Die Hamburger Polizei hat eine bundesweit operierende Bande von Gold-Hehlern gefasst. Die Ermittlungen richten sich gegen zehn Beschuldigte im Alter von 19 bis 70 Jahren wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Hehlerei und der bandenmäßigen Umsatzsteuerhinterziehung, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Die Tatverdächtigen sollen Goldschmuck aus Einbrüchen sowie Diebstählen eingeschmolzen und anschließend pro Geschäft mehrere Kilogramm Feingold an verschiedene Abnehmer verkauft haben.
Die Ermittler hatten bereits am Dienstag 19 Durchsuchungsbeschlüsse in Wohnungen, Geschäftsräumen und einem Schließfach der Tatverdächtigen im Hamburger Stadtgebiet, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern vollstreckt. Ferner erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg Haftbefehle für einen 36-jährigen Beschuldigten im bayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck sowie für einen 44-Jährigen in Hamburg. Auch wurden insgesamt 496.000 Euro in bar und auf Konten beschlagnahmt.
Ein mobiles Einsatzkommando wurde in der Wohnung eines 29 Jahre alten Beschuldigten im Stadtteil Wandsbek vom Kampfhund des Mannes angegriffen. Daraufhin erschoss ein Polizist das Tier.
Die Beamten stellten bei den Durchsuchungen Geschäftsunterlagen, einen Schmelzofen, einen Computer sowie eine Gaswaffe und eine geladene, scharfe Pistole eines vermutlich italienischen Fabrikates sicher.
26.1.2011 LB