Heroin: Die totale Selbstzerstörung

Eine der zerstörerischsten Drogen der Welt. Sie verwandelt ihre Konsumenten in kurzer Zeit zu körperlichen und seelischen Wracks. Sie trägt Schuld an einem Großteil der Beschaffungskriminalität. Ein Heroinabhängiger braucht täglich 200 bis 300 Mark! Ende der 90er Jahre waren weltweit über 9 Millionen Menschen heroinabhängig. Die weltweite Produktion von Heroin schätzt die UNO für 1999 auf rund 500 Tonnen. Das entspricht bei uns einem „Marktwert“ von rund 26 Milliarden Euro (50 Milliarden Mark).

Es werden auch Mischformen angeboten, z.B. sogenannte „Speedballs“, eine Kombination aus Heroin und Kokain.

Wirkung:
Extrem euphorisierend. Wahrnehmung intensiver Hoch- und Glücksgefühle. Gefühl von Losgelöstheit. Negative Gefühlsempfindungen wie Schmerz, Angst, Unruhe etc. werden ausgeschaltet. „Speedballs“ fördern Aggressionen.

Folgen:
Sehr häufig Infektionen wie Hepatitis C (chronische Lebererkrankung) und Aids übertragen von einem anderen Erkrankten durch gemeinsamen Spritzengebrauch. Leberschäden, Leberkrebs. Weitere schwere Organschäden durch gefährliche Strecksubstanzen (siehe unten). Gefahr der Überdosierung, die zu Atemlähmung, Herzschwäche und Tod führen kann („Goldener Schuss“). Sehr starke physische und psychische Abhängigkeit. Ausrichtung des eigenen Willens fast ausnahmslos auf Stoffbeschaffung. Häufige Begleiterscheinung: Beschaffungskriminalität, Prostitution, Verlust sozialer Bindungen. Extreme körperliche Entzugssymptome: von Schlaflosigkeit bis zu schmerzhaften Krämpfen. Bei Nichtbehandlung der Sucht langfristig völliger körperlicher Verfall.

Was steckt drin?
Heroin (di-acetyl-morphin) gehört zur Gruppe der Opiate und wird in chemischen Verfahren aus Rohopium (Saft des Schlafmohns) gewonnen. Braunes bis beigefarbenes Pulver. Auch von körniger Beschaffenheit. Am häufigsten wird das weiße Pulver auf einem Löffel durch Erhitzen verflüssigt, in eine Spritze aufgezogen und in eine Vene injiziert („gedrückt“). Der Heroinabhängige hat überall am Körper typische Einstichstellen, die nicht selten entzündet sind. Um die Einstichstellen zu verbergen, spritzen Heroinabhängige auch zwischen die Zehen, in die Leiste, Kniekehle usw. Heroin wird seltener geschnupft, geschluckt oder geraucht. Der Stoff ist häufig gestreckt: mit Milchzucker oder Traubenzucker, aber auch Rattengift, Waschpulver und Kalk. Der Reinheitsgehalt des auf der Straße gehandelten Heroins schwankt zwischen 5 und 90 %. In der Folge häufig versehentliche Überdosierungen.

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