Heute gehetzt, morgen verurteilt: Geldstrafe nach Schnellverfahren

Wismar (dpa/mv). Wegen Hass-Äußerungen im Internet ist ein 26-Jähriger aus Gadebusch (Nordwestmecklenburg) zu einer Bewährungsstrafe von fünf Monaten verurteilt worden. Außerdem muss er 300 Euro Geldstrafe zahlen. Er gestand vor dem Amtsgericht Wismar, in einem sozialen Netzwerk verfassungsfeindliche Parolen verbreitet und einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim angekündigt zu haben. Das gab die Staatsanwaltschaft in Schwerin bekannt. Im Prozess habe der Mann erklärt, die Drohung nicht ernst gemeint und aus persönlichem Frust gehandelt zu haben. Das Urteil ist rechtskräftig.

Die Justiz in Mecklenburg-Vorpommern hat in dem Fall sehr schnell gehandelt: Der Staatsschutz nahm den 26-Jährigen vorgestern fest, bereits gestern erging das Urteil in einem sogenannten beschleunigten Verfahren. Die Hass-Äußerungen hat der Mann den Angaben zufolge am Dienstag gepostet.

01.10.2015 Ta