Jagd auf den Feuerteufel

Brandserie im Taunus hält Polizei und Feuerwehr auf Trab

Kelkheim (dpa/lhe/ots). Eine Serie von 29 Brandstiftungen in Kelkheim hält Polizei und Feuerwehr in Atem. Der Magistrat der Stadt hat zur Ergreifung des Täters rund 3.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Brandserie habe bereits am 27. August 2014 begonnen, erklärt Polizeisprecher Daniel Kalus. Das letzte Feuer liege inzwischen drei Wochen zurück. Ein Grund dafür könne die intensive Fahndung sein. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Seit Beginn der Brandserie ermittelt die Hofheimer Kriminalpolizei, eine vierköpfige Arbeitsgruppe wurde eingerichtet.

Zunächst seien vereinzelt Mülltonnen angesteckt worden. «Dann gab es eine Steigerung in Qualität und Umfang», sagt Kalus. So hätten auch mehrere Autos und mobile Toiletten gebrannt. Anfangs hätten die Mülltonnen und Toilettenhäuschen noch abseits von Häusern gestanden. Zuletzt seien jedoch auch Mülltonnen und Dixie-Klos direkt an Häusern angezündet worden. An einer Kindertagesstätte sei dabei ein Sachschaden von mindestens 250.000 Euro entstanden. An einem Neubau sei das Feuer noch so rechtzeitig entdeckt worden, dass sich die darin schlafenden Menschen unverletzt retten konnten.

Die Polizei vermutet einen Einzeltäter aus dem Raum Kelkheim hinter der Serie. «Möglich ist auch eine Kleingruppe.» Brandstifter fingen häufig mit kleinen Feuern an und steigerten dies dann. Das hänge jedoch von ihrem Motiv ab. «Je größer der Brand, desto mehr Feuerwehr und Polizei kommen.»

Foto: Kripo Hofheim.

06.04.2015 Ta