Kind den Mund zugeklebt? – Kita-Praktikant unter Verdacht

Eberswalde (dpa). Mit Klebestreifen soll ein Praktikant in einer Brandenburger Kindertagesstätte ein unruhiges Kind zum Mittagsschlaf gezwungen haben. Wegen dieses Vorwurfs ermittelt jedenfalls die Staatsanwaltschaft gegen den 15 Jahre alten Praktikanten. Dem Jungen werde vorgeworfen, einem Kind, das nicht schlafen wollte, den Mund mit Klebestreifen zugeklebt und die Hände fixiert zu haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). Der Vorfall soll sich Ende März ereignet haben.

Dem Sprecher zufolge liegt eine Strafanzeige der Kindesmutter wegen des Verdachts der Körperverletzung vor. Die Polizei habe von Amts wegen die zuständige Erzieherin der Kita in Eberswalde angezeigt, da diese den  Praktikanten alleingelassen habe und ihrer Aufsichts- und Fürsorgepflicht ihm gegenüber nicht nachgekommen sei. Das Praktikum wurde sofort beendet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen Freiheitsberaubung.

Eberswaldes Verwaltungsdezernent Balley Gatzlaff sagte, die Erzieherin habe nur kurz den Raum verlassen. «Der Praktikant sollte einfach Wache halten und nichts tun.» Derzeit werde der Sachverhalt aufgeklärt und es würden Schlussfolgerungen gezogen.

15.04.2014 Ta