K.o.-Tropfen im Drink? – 31-Jähriger unter Verdacht

Kandel (dpa/lrs). Möglicherweise mit K.o-Tropfen soll ein Mann in einer Disko im südpfälzischen Kandel (Kreis Germersheim) zwei junge Frauen außer Gefecht gesetzt haben. Zeugen beobachteten laut Polizeiangaben von heute, wie der 31-Jährige in der Nacht etwas in sein Glas schüttete und daraus mehreren Frauen zu Trinken anbot. Danach kam es bei zwei von ihnen zu Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest und brachte die Frauen nach Hause. Die Ermittler hegen den Verdacht, dass in dem Fall sogenannte K.o.-Tropfen im Spiel sein könnten. Eine Probe wurde zur Analyse in ein Labor gebracht. Das Motiv des Mannes liegt noch im Dunkeln.

K.o.-Tropfen werden von Tätern mitunter eingesetzt, um junge Frauen willenlos zu machen. Sie bestehen nach Expertenangaben meistens aus Gamma Hydroxybuttersäure, kurz GHB. Dabei handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die leicht Getränken untergemischt werden kann. Die Substanz wirkt einschläfernd und muskelentspannend, führt aber auch zu Übelkeit, Bewusstseinsstörungen und Gedächtnislücken. Die Wirkung setzt nach 10 bis 20 Minuten ein. Sie kann bis zur Bewusstlosigkeit und im Mix mit Alkohol sogar zum Tod führen.

03.01.2014 Ta