Loveparade-Schuldzuweisungen: Konter der Polizei

Duisburg (dv). Die Polizei trage die Hauptschuld am Loveparade-Drama, bei dem in Duisburg 21 Menschen starben, behauptete gestern der Veranstalter Rainer Schaller (e110 berichtete). Der Generalinspekteur der NRW-Polizei, Dieter Wehe, wies die Vorwürfe zurück. «Seine Aussagen werden nicht besser, nur weil er sie wiederholt. Der Veranstalter hat die Polizei um Hilfe gebeten, weil sein Sicherheitskonzept zusammengebrochen war. Er hatte zugesagt, die Eingangsschleusen zu schließen. Das ist nicht geschehen», sagte Wehe.

Die Polizei werde den Landtag und die Öffentlichkeit am kommenden Donnerstag im Innenausschuss über die ihr vorliegenden Erkenntnisse zum Handeln der Polizei bei der Loveparade weiter informieren, kündigte Wehe an. «Dabei werden wir die Fakten darlegen. Entscheidend wird das Zusammenwirken von Veranstalter Lopavent, der Stadt Duisburg als Genehmigungs- und Gefahrenabwehrbehörde und der Polizei sein. Gerichte, Angehörige der Opfer und die Öffentlichkeit können danach ihre Bewertung vornehmen», erklärte der Inspekteur.

29.08.2010 dv