Markt manipuliert? – Anklage gegen Börsenexperten

Frankfurt/Main (dpa). Der frühere TV-Börsenexperte Markus Frick wird von der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen Marktmanipulation und Betruges angeklagt. Das sagte eine Sprecherin der Behörde und bestätigte damit einen Bericht der «Wirtschaftswoche».

Frick soll in einem Börsenbrief für den Kauf von drei Aktien geworben haben, weil deren Kurs in Kürze steigen werde. Die etwa 3.000 Empfänger des Börsenbriefes sollten im Mai 2012 ein Musterdepot nachbilden. Frick und seine Komplizen sollen vorgegeben haben, bestimmte Aktien selber für das Musterdepot kaufen zu wollen – dann würde der Preis steigen. Durch den Kauf der Anleger stiegen die Werte kurzzeitig, so dass Fricks mutmaßliche Auftraggeber ihre Aktien mit Gewinn verkaufen konnten.

Staatsanwalt sieht Anleger geschädigt
Mehreren Dutzend Anlegern, die der Empfehlung aus dem Börsenbrief folgten, sei ein Schaden von insgesamt 625.000 Euro entstanden. Frick soll für die Manipulation zwei Millionen Euro erhalten haben. Er sitzt seit Jahresbeginn in Untersuchungshaft. Auch zwei mutmaßliche Mitstreiter sind angeklagt.

Fricks Anwalt war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Frick ist wegen Marktmanipulation bereits im April 2011 vom Berliner Landgericht zu einem Jahr und neun Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Er wurde durch die TV-Sendung «Make Money – Die Markus Frick Show» auf N24 bekannt.

05.07.2013 Ta