Mit gefälschten Medikamenten Millionen gescheffelt

Stuttgart (dpa). Wegen Betrugs in Millionenhöhe hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei mutmaßliche Arzneimittelfälscher erhoben. Zwei Brüder aus Hamburg im Alter von 51 und 55 Jahren ließen laut Anklage jahrelang Kapseln, die zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt werden, in Spanien herstellen. Sie seien dann in Norddeutschland portioniert und verpackt worden, erklärte die Behörde.

Es seien von Mai 2008 bis Februar 2013 mehr als 600.000 Packungen unter falschem Markennamen über einen Zwischenhändler an die Apotheken und somit an die Verbraucher gegangen. Von den Kapseln sei keine Gesundheitsgefahr ausgegangen. Das Duo erhielt für die Ware knapp 15 Millionen Euro.

Die Brüder sitzen in Untersuchungshaft. Sie machten bislang keine Angaben zu den Vorwürfen. Nun muss das Landgericht über die Zulassung der Anklage entscheiden. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ist zuständig, weil ein Pharmaunternehmen, das den Betrug aufgedeckt hat, in Württemberg ansässig ist.

29.03.2014 Ta