Mutmaßlicher Islamist festgesetzt: Ausreiseverbot verhängt

Wuppertal/Frankfurt/Main (dpa). Spezialkräfte der Polizei haben in Wuppertal einen mutmaßlichen Islamisten vorläufig festgenommen. Dadurch sei eine «offenbar unmittelbar bevorstehende Ausreise» in das syrisch-irakische Kriegsgebiet verhindert worden, erklärte die Polizei. Gegen den 21-Jährigen wurde ein Ausreiseverbot verfügt, zudem soll sein Reisepass eingezogen werden.

Der Mann werde als gewaltbereit eingeschätzt und sei als Träger von Waffen auffällig geworden, gab die Polizei bekannt. Wuppertal gilt als Hochburg radikaler Islamisten. Im vergangenen Jahr sorgte zudem eine Patrouille der selbst ernannten «Scharia-Polizei» für bundesweites Aufsehen.

Paar bereitete vermutlich Attentat auf Radrennen vor
Die Ehefrau eines mutmaßlichen Islamisten, die Ende April mit ihrem Mann unter Terrorverdacht im hessischen Oberursel festgenommen wurde, kam hingegen wieder frei. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte einen Bericht von «Spiegel online», wonach die 35-Jährige gestern aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, weil der Haftrichter keinen dringenden Tatverdacht sah.

Die Frau war in der Nacht zum 30. April mit ihrem Mann in ihrer Wohnung festgenommen worden. Das Paar wird verdächtigt, einen Bombenanschlag geplant zu haben. Das Radrennen rund um Frankfurt am 1. Mai wurde deshalb wenige Stunden vor dem Start abgesagt. In der Wohnung des Paars fand die Polizei eine mit Nägeln gefüllte Rohrbombe, Waffen, Munition und Chemikalien.

09.07.2015 Ta