Regensburg (dpa/lby). Eine pensionierte Lehrerin soll in Regensburg mehrere Briefe mit rechtsradikalen Parolen verschickt haben. Die Kriminalpolizei sehe den Fall nach den Einlassungen der etwa 60-Jährigen als geklärt an, teilte ein Sprecher der Regensburger Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Die Frau muss sich nun wegen Beleidigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Ob dazu eine Anklage wegen Volksverhetzung komme, muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch geklärt werden.
Bei der Beschuldigten handelt es sich um eine seit mehreren Jahren pensionierte Lehrerin aus dem Raum Regensburg. Sie soll seit 2014 mehrere Hassbriefe an den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, die Jüdische Gemeinde sowie einen SPD-Politiker verschickt haben. In den Schriftstücken soll die Frau antisemitische Sprache verwendet haben, Asylbewerber als «Fressfeinde» bezeichnet haben und zum Wiederstand gegen Zuwanderung aufgerufen haben. Wörtlich soll sie «Deutsche wehrt Euch» geschrieben haben und den Buchstaben S immer in Form von SS-Runen dargestellt haben.
07.09.2016 Ta