Seit Pegida: Gewalt gegen Migranten verdoppelt

Mainz (dpa). Seit Beginn der Pegida-Demonstrationen im Herbst 2014 hat sich die Gewalt gegen Flüchtlinge, Migranten und ihre Unterkünfte nach Recherchen von «Report Mainz» mehr als verdoppelt. In den drei Monaten vor dem ersten Pegida-Marsch am 20. Oktober habe es bundesweit 33 Übergriffe auf Migranten und Flüchtlinge gegeben, in den drei Monaten danach 76, meldet das ARD-Politikmagazin. Das sei eine Zunahme von 130 Prozent. Die Übergriffe reichen dem Bericht zufolge von Hakenkreuzschmierereien an Flüchtlingsunterkünften bis hin zu brutalen Angriffen auf Ausländer.

«Report Mainz» hat nach eigenen Angaben Agenturmeldungen, Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehberichte, Pressemitteilungen der Polizei sowie Chroniken der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) für seine Zählung ausgewertet. Andere Statistiken ergäben ein ähnliches Bild. So habe etwa die vom Bundeskriminalamt geführte Statistik «Politisch Motivierte Kriminalität – rechts» im November vergangenen Jahres mit 63 Gewalttaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund einen Höchststand erreicht.

28.01.2015 Ta