Apolda (dapd). Mit ihren Internet-Videos und Erzählungen haben sich drei «Sprengmeister» in Apolda verraten. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden die beiden bereits auffällig gewordenen Männer im Alter von 31 und 40 Jahren sowie eine 18-jährige Frau daraufhin festgenommen. Ihnen wird unter anderem die Sprengung eines Hochsitzes vorgeworfen.
Mehrere Anwohner hatten Mitte des Monats eine Detonation sowie eine Rauchwolke gemeldet. Daraufhin entdeckten Beamte mithilfe eines Hubschraubers die zerstörte Jagdkanzel. Durch die Explosion waren die Teile bis zu 80 Meter weit geschleudert worden. Die Verdächtigen sollen zudem mit selbst gebautem Sprengstoff weitere Explosionen ausgelöst haben.
Nach Angaben der Polizei hatten die Tatverdächtigen Filmaufnahmen von insgesamt sechs Explosionen auf eine bekannte Video-Plattform im Internet geladen. Diese seien inzwischen aber wieder entfernt worden. Spezialkräfte nahmen die Verdächtigen vorläufig fest. Bei den Durchsuchungen von Wohnungen, einer Industriebrache und einer Garage wurden mehrere Beweismittel sichergestellt, «die zur Sprengung führen können», wie es hieß.
29.1.2011 LB