Autos von Flüchtlingsaktivisten in Flammen: Fremdenfeinde am Werk?

Neuhardenberg (dpa/bb). Zwei Autos von Mitgliedern einer Flüchtlingsinitiative sind in Neuhardenberg (Märkisch Oderland) ausgebrannt. Ein danebenstehender Multivan wurde ebenfalls beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus, wie sie bekanntgab.

Eines der beiden Autos und der Multivan sollen nach rbb-Informationen dem Chef der Initiative gehören. Zusammen mit seiner Frau lebt er gegenüber eines Plattenbaus, in dem 260 Flüchtlinge untergebracht sind. Beide hätten in der Nacht Stimmen vor ihrem Haus gehört, aber niemanden gesehen, heißt es in dem Bericht. Die Familie wolle sich aber nicht einschüchtern lassen. In Neuhardenberg gebe es eine aktive rechte Szene.  

An Haustüren und Laternen in der Umgebung wurden außerdem Aufkleberund Wurfzettel mit der Aufschrift «Flüchtlinge nicht willkommen» entdeckt, hieß es. Spezialermittler der Kripo haben die Arbeit aufgenommen. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben mehr als 30.000 Euro.

20.09.2015 Ta