Karlsruhe/Görlitz (dpa). International vernetzte Hacker haben ein Karlsruher Softwareunternehmen angezapft. Doch bevor ein Schaden entstand, wurden sie enttarnt – unter ihnen ein 16 Jahre alter Jugendlicher aus Görlitz. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und der Polizei luden die Hacker von den Servern eines taiwanesischen Spieleentwicklers große Teile des Programmcodes eines Onlinespiels herunter, das von der Karlsruher Firma vertrieben wird.
Als der Datenklau bemerkt worden war, alarmierte das Unternehmen die Polizei. Bei dem Versuch, die restlichen Teile des Spiels zu beschaffen, kamen die Ermittler auf die Spur der «international agierenden Hackergemeinschaft», zu der der Junge aus Görlitz gehören soll. Nach einer Wohnungsdurchsuchung räumte er seine Tatbeteiligung ein. Die digitalen Spuren der Komplizen führen ins Ausland, heißt es.
Hätten die Hacker Erfolg gehabt, wäre dem ausgespähten Unternehmen ein Schaden von mehreren 100.000 Euro entstanden. Gegen den Jugendlichen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Ausspähens von Daten und Verstößen gegen das Urheberrechtsgesetz sowie das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb eingeleitet.
27.02.2015 Ta