Koreanischer Großbetrüger kann in Heimat ausgeliefert werden

Bonn (dpa/lnw). Der wegen Betrugs verurteilte frühere Investor des Bonner Konferenzzentrums, Man-Ki Kim, kann an Südkorea ausgeliefert werden. Ein Auslieferungsersuchen der südkoreanisches Botschaft sei zulässig, urteilte das Oberlandesgericht Köln. Gegen Kim gebe es einen Haftbefehl eines Gerichts in Seoul, in dem ihm Aktienbetrug in seiner Heimat vorgeworfen werde, gab die Pressestelle des OLG Köln bekannt.

Kim gilt als Hauptfigur im Finanz- und Betrugsskandal um das World Conference Center Bonn (WCCB). Der Privatinvestor hatte nicht genug Geld und es kam zu Insolvenzen. Kim sollte zunächst im April nach Verbüßen der Hälfte seiner Haftstrafe von sechseinhalb Jahren entlassen und auf eigenen Wunsch in die Türkei abgeschoben werden. Der Auslieferungsantrag aus Südkorea kam in letzter Minute dazwischen. Kims Familie lebt in den USA, sie wollte ihn aber nicht haben.

Nach mehrjährigem Baustopp wird das WCCB derzeit unter Regie der Stadt fertiggebaut. Die juristische Aufarbeitung des Skandals dauert noch an.

15.05.2014 Ta