Berlin (dpa). Dutzende Polizisten suchen nach dem Geständnis des mutmaßlichen Mörders von Elias (6) und Mohamed (4) nach weiteren Hinweisen zu den Taten. Allein 20 Beamte waren gestern in Luckenwalde im Einsatz, wo der Tatverdächtige einen Schrebergarte gepachtet hat, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Auf dem 13 mal 27 Meter großen Grundstück und in dessen Umfeld werde «gründlich» gesucht.
Inzwischen hat die Polizei bekanntgegeben, dass es sich bei der am Freitag in dem Garten gefundenen Leiche um die von Elias handelt. Das ergab eine DNA-Analyse. Ob der Erstklässler sexuell missbraucht wurde, ist demnach noch unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen aber davon aus, dass sexuelle Motive im Spiel waren. Die Ergebnisse
der Obduktion liegen noch nicht vor.
Auch das Elternhaus wird noch untersucht
Der 32 Jahre alte mutmaßliche Doppelmörder hat laut Polizei beide Taten gestanden und gesagt, er habe die Leiche von Elias in seinem Schrebergarten vergraben. Am Freitag wurde Haftbefehl wegen Mordes an Mohamed gegen ihn erlassen, der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft will in den nächsten Tagen zudem einen Haftbefehl wegen des Mordes an Elias beantragen.
Nach Angaben vom Freitag wollen die Ermittler auch das Wohnhaus des mutmaßlichen Täters und seiner Eltern im brandenburgischen Niedergörsdorf und den dortigen Garten noch genauer untersuchen. In dem Haus missbrauchte der Mann nach seiner Aussage den vierjährigen Mohamed, erdrosselte ihn mit einem Gürtel und versteckte die Leiche auf dem Dachboden.
01.11.2015 Ta aktualisiert: 18.27 Uhr