Berlin (dpa/bb). In Berlin-Friedrichshain ist ein Säugling in einem Hauseingang ausgesetzt worden. Passanten fanden das kurz zuvor geborene Baby in der Nacht zu gestern gegen 1.40 Uhr vor der Tür des Hauses, wie die Polizei meldet. Sie riefen sofort Polizei und Feuerwehr. Das kleine Mädchen war in drei Jacken für Erwachsene eingewickelt, hieß es bei der Polizei. Es gehe ihm nicht gut, aber sein Zustand sei stabil. Das Kind befinde sich derzeit nicht in akuter Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Nun sucht die Polizei die Mutter des Babys.
Die Hintergründe sind unklar. Warum das Kind ausgerechnet vor diesem Haus ausgesetzt wurde, ist ebenfalls Teil der Ermittlungen. Auf ihrer Internetseite veröffentlichte die Polizei Fotos der Jacken, in die der Säugling gewickelt war. So hoffen die Ermittler, Hinweise zu Mutter oder Hintergründen zu bekommen.
Um das lebensgefährliche Aussetzen von Babys zu verhindern, gibt es in Berlin fünf sogenannte Babyklappen in Krankenhäusern. Neugeborene Kinder können dort von Müttern, die das Kind nicht annehmen wollen, abgegeben werden. Dabei wird ein Signal ausgelöst, so dass das Kind sofort versorgt werden kann.
02.04.2015 Ta aktualisiert: 17.55 Uhr