Polizeipräsenz zeigt Wirkung: Weniger Gewalt am „Alex“

Berlin (dpa/bb). Die Zahl der Gewalttaten und Übergriffe am Berliner Alexanderplatz ist nach einer neuen Statistik in diesem Jahr etwas zurückgegangen. Von Januar bis Mai gab es 212 Delikte wie Körperverletzung, Raub, Bedrohung und Widerstand gegen die Polizei. Verglichen mit 618 Angriffen und Bedrohungen im Jahr 2014 bedeutet das hochgerechnet einen Rückgang um 18 Prozent. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen Abgeordneten Benedikt Lux und Silke Gebel hervor. 2013 lagen die Zahlen auf fast dem gleichen Niveau wie 2014.

Die Statistik zeigt aber nur einen Ausschnitt, weil gerade die Sommermonate 2015 noch nicht erfasst sind. Kommt es in langen und warmen Sommernächten zu mehr Zusammenstößen betrunkener Menschen, kann die Zahl der Gewalttaten schnell wieder auf das Niveau der Vorjahre ansteigen.

Seit dem tödlichen Angriff auf den 20-jährigen Jonny K. im Oktober 2012 hat die Polizei ihre Präsenz am Alexanderplatz verstärkt. Ein sogenanntes Kontaktmobil, also ein mit Polizisten besetzter Bus, steht tagsüber und an den Wochenenden auch nachts dort.

30.06.2015 Ta