Kampf gegen Kinderpornos – Das BKA auf Streife im Internet

Eine Reportage von Rüdiger Wellnitz

Für Internetfreaks ein Traum: Tag und Nacht kostenlos im Web surfen und dafür noch Gehalt kassieren. Doch was die zwölf Beamten der BKA-Abteilung „Anlass-unabhängige Recherchen“ bei dieser Tätigkeit tagtäglich zu sehen bekommen, ist eher ein Alptraum: Fotos von Kindern – angsterfüllter Blick, abwesende Augen, zugekniffene Lippen, eine Hand drückt den kleinen Kopf in den Schoß eines ausgewachsenen Mannes.

Was auf diesen Aufnahmen gerade passiert, macht alles andere als Spaß. Jedes Foto ein beklemmendes Dokument sexuellen Missbrauchs. Und es gibt zig Millionen davon.

Kinderpornografie – das bedeutet für die Opfer Missbrauch und Demütigung, Schaden an Körper und Seele. Und für die skrupellosen Täter: ein Milliardengeschäft.

Durch regelmäßige „Streifen“ im Internet versucht die Polizei weltweit, den illegalen Marktplatz zu stören, Porno-Netzwerke aufzuspüren, Kinderschänder zur Strecke zu bringen, unschuldige Jungen und Mädchen aus den Fängen ihrer Peiniger zu retten.

Auch „Aktenzeichen XY… ungelöst“ will hierzu einen Beitrag leisten. Schon zwei Mal ist es gelungen, mit Hilfe der ZDF-Fahndungssendung ein Mädchen aus dem Martyrium zu befreien. Jetzt ein neuer Versuch: Sieben Fotos aus einer Internetserie zeigen unbekannte Mädchen. Mindestens drei von ihnen werden offensichtlich seit Jahren sexuell missbraucht.

Lesen Sie auf e110,

•  was es mit diesen Bildern auf sich hat
•  wie die Internetfahnder des BKA die Kinderpornografie bekämpfen 
•  und warum Hobby-Pornojäger sich meist die Finger daran verbrennen. 

Fotos: wel, Securitel

20.03.2003  wel