Berlin/Windhuk (dv/dapd). War das schon ein Element der von Innenminister de Maizière angekündigten Terror-Aktionen? Die Experten sind außerordentlich alarmiert und ermitteln unter Hochdruck. Was war passiert?
Sicherheitskräfte in Namibia hatten ein verdächtiges Fluggepäckstück, in dem sie einen Sprengsatz vermuteten, sichergestellt. Es sollte nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) auf einen Charterflug mit 296 Passagieren nach Deutschland verladen werden.
Die Uhr tickte
Beim Durchleuchten des Gepäcks waren Batterien zu erkennen, die über Kabel mit einem Zünder und einer laufenden Uhr verbunden waren. Noch ist nicht klar, ob der mögliche Sprengsatz zündfähig war.
Das verdächtige Gepäckstück fand sich am Mittwoch auf dem Flughafen der Hauptstadt Windhuk, es sollte auf einen Airbus von LTU/Air Berlin mit Ziel München geladen werden. Die Passagiere wurden vor Abflug nochmals durchsucht. Ohne weitere beunruhigende Erkenntnisse. Sie konnten abheben und landeten nachts wohlbehalten in München.
Laut Air Berlin war das verdächtige Gepäckstück in Windhuk in einer Halle entdeckt worden, in der sich auch das Gepäck für den Flug nach München befand. Es sei aber «ungelabelt» gewesen, sei also nicht mit Informationen zu Ziel oder Eigentümer versehen gewesen.
Durch den Vorfall würden die Sicherheitsvorkehrungen am Münchner Flughafen nicht weiter verschärft, sagte ein Sprecher. Es gälten die nach den Terrorwarnungen vom Mittwoch ohnehin verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Die Passagiere bekämen daher mehr «Beamte mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen» zu Gesicht.
18.11.2010 dv