Berlin (dpa). Nach den jüngsten Terroranschlägen in Deutschland warnt die Polizei eindringlich vor absichtlichen Fehlalarmen oder Scherzanrufen. Neben strafrechtlichen Folgen müssen Trittbrettfahrer auch mit erheblichen finanziellen Konsequenzen rechnen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In München werden die Verursacher für jede Einsatzstunde beteiligter Beamter mit jeweils 54 Euro zur Kasse gebeten. Komme ein Hubschrauber zum Einsatz, würden 1.700 Euro pro Stunde fällig.
In Hessen werden die Kosten für einen Polizeieinsatz je nach Zeitaufwand berechnet, mindestens müssen 200 Euro gezahlt werden. Niedersachsen stellt pro Bediensteten und angefangene halbe Stunde 27 Euro in Rechnung, maximal können bis zu 10.000 Euro eingefordert werden. Auch andere Bundesländer haben für diese Fälle eine detaillierte Gebührenordnung.
Doch es gilt auch die Regel: «Wer sich irrt und aus Sorge vor einer Straftat die Polizei ruft, braucht keine Angst vor den Kosten haben», erklärte ein Polizeisprecher aus Baden-Württemberg. Die Summen würden nur dann fällig, wenn man hätte erkennen müssen, dass keine Gründe für ein polizeiliches Einschreiten vorgelegen hätten.
07.08.2016 Ta